Der Stille Kodex des Schießens“
- kacsafruzsina
- 23. Nov.
- 1 Min. Lesezeit

Vor den Sponsoren. Vor den Logos. Vor Facebook. Vor Instagram. Vor den Wettkämpfen auf großen Bühnen.
Schießen war einmal schlicht – nur ein Schütze, eine Waffe und das Ziel.
Niemand fragte nach Marken oder Kalibern. Ein alter Kleinkaliber, ein Luftgewehr, ein Gebrauchtstück vom Verein – das reichte. Munition wurde selbst geladen, Scheiben von Hand aufgehängt. Kein Laser, kein Hightech-Abzug, kein Tuning. Nur Atem, Haltung und Ruhe.
Wir gingen nicht auf den Stand, um Anerkennung zu sammeln.
Wir gingen, um besser zu werden. Um Disziplin zu üben.
Um den Wettstreit mit sich selbst auszutragen – nicht mit der ganzen Welt.
Nach dem Training wurde zusammen fa hgesimpelt. Keine Häme. Kein überzogenes Ego. Nur Kameradschaft und Respekt.
Es gab einen unausgesprochenen Kodex.
Man prahlte nicht mit Zehnern. Man beschönigte keine Gruppen.
Man sagte die Wahrheit – auch wenn man danebenlag.
Denn die Wahrheit zählte. Die Schussabgabe zählte. Und die Menschen, mit denen man die Zeit teilte – die zählten am meisten.
Heute ist vieles moderner, schneller, technischer. Aber manche von uns erinnern sich.
Wir haben vielleicht alte Kameraden verloren, doch wir schießen noch immer so wie früher.
Und manche von uns glauben noch immer:
Das Schönste am Schießsport ist nicht der Treffer – sondern die Verbindung.
Zu uns selbst. Zur Tradition. Zueinander.
Vielleicht, wenn wir die Geschichten weitergeben, bleibt das Feuer bestehen.
Vielleicht haben wir manches verloren. Aber nicht alles.
Was trägst du noch immer aus diesen Tagen mit dir?
Was hat dich nie verlassen?




























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